Einige von Ihnen haben es vielleicht auch schon während der Interaktion mit einem Gerät oder beim Surfen auf einer Homepage erlebt. Dieser Flowzustand wurde erstmals 1975 von Csikszentimihalyi beschrieben. Ihm zufolge ist Flow-Erleben ein fließender Versunkenheitszustand. Im Flow-Zustand ist die Beanspruchung optimal, der Handlungsablauf wird als flüssig empfunden und wir gehen so sehr in der Aufgabe auf, dass wir die Zeit vergessen. Auf eine gewisse Weise ist es genau das, was wir auch mit einem benutzerfreundlichen Produkt erreichen wollen: dass der Nutzer einfach nicht mehr über die Interaktionen nachdenken muss, sondern geradezu durch die Bedienelemente „fliegt“ und sich intuitiv zurechtfindet.
Tatsächlich gibt es einen Zusammenhang zwischen Flow und Usability, welcher auf der Seite http://www.flow-usability.de/index.htm ausgeführt wird. Auf der Seite ist zusammengefasst, was Marco Wurzler und Philipp Stegler von der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf in ihrer Magisterarbeit zum Thema Flow und Usability herausgearbeitet haben.
Insbesondere geht die Seite darauf ein, wie eine Onlinepräsenz dem Nutzer Freude bereiten kann, indem durch hohe Usability Flow Erleben induziert wird.
Mit Hilfe des Flow-Konzeptes wird auch für bestimmte Heuristiken begründet, warum ihre Einhaltung das Flow-Erleben fördert. Erwartungskonformität sei beispielsweise wichtig, weil sonst der Nutzer aus seinem Gedanken- und Interaktionsfluss gerissen werde und damit auch der Flow abreiße. Fehlermeldungen hilfreich gestalten helfe zwar, die Handlungskontrolle zu behalten, stelle aber in jedem Fall eine Unterbrechung der Tätigkeit, dadurch des flüssigen Handlungsablaufs und damit des eventuellen Flows dar. Andere Usability-Daumenregeln könnten laut den Autoren nicht mit Hilfe des Flow-Konzeptes erklärt werden. Dies treffe beispielsweise auf Farbgebungskonzepte zu, da solche zwar Gefühle auslösen können, aber selbst keinen Flow induzieren.
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