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Magazine by UseTree
Gute Frage Reading Time 3 min | 18.08.2022

Drei Fragen an … Thomas Schildhauer – DUCAH

Prof. Dr. Dr. Schildhauer berichtet uns von den Zielen der DUCAH-Initiative, seiner persönlichen Motivation und den größten Herausforderungen.

by Usetree Redaktion

Das Projekt mit DUCAH, kurz für Digital Urban Center for Aging & Health, begleitet UseTree als Teil der Initiative seit seinem Start. Hier geht es darum, Digitalisierung, Urbanisierung und Gesundheit zusammenzubringen und Menschen in ihrem (städtischen) Lebensraum digital zu unterstützen – in allen Belangen der Gesundheit und Pflege. Um das Vorhaben voranzubringen, ist ein Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft wichtig. So können Unternehmen an das Konsortium herantreten, um in unterschiedlichen Bereichen Impulse zu erhalten oder in konkreten Projekten zusammenzuarbeiten. 

Wir haben DUCAH-Initiator Professor Dr. Dr. Thomas Schildhauer hierzu drei Fragen gestellt:

Welche Ziele verfolgt das Digital Urban Center for Aging & Health (DUCAH)?

„Wie können wir im Alter länger und besser leben?“ ist eine der zentralen Fragen, die uns bei DUCAH antreibt. Unsere Gesellschaft wird älter, wir sehen einer steigenden Nachfrage nach Pflege- und Versorgungsleistungen entgegen. Das setzt die Gesundheitsbranche, der es bereits seit einiger Zeit an Ressourcen und Fachkräften mangelt, verstärkt unter Druck. Die Digitalisierung bietet hier vielfältige Möglichkeiten und DUCAH erschließt diese Potenziale gemeinsam mit Partnern aus der Medizin- bzw. Pflegebranche, Technologieentwicklung, Wissenschaft und Wirtschaft. Wichtig ist hierbei, dass alle Prozesse, Projekte und Entwicklungen menschenzentriert sind – denn nirgendwo sonst steht der Mensch so sehr im Zentrum wie in der Gesundheits- und Pflegewirtschaft. So wird DUCAH u.a. Pflegequartiere bei der Anwendung digitaler Unterstützungssysteme für Pflegekräfte und Bewohner:innen unterstützen und bietet eine Zertifizierung zum DUCAH „Besser Leben Quartier“ an.

Worin besteht Deine persönliche Motivation, Teil von DUCAH zu sein?

Die Digitalisierung im Gesundheitssektor muss in Deutschland von allen Beteiligten mitgestaltet werden können. Mich motiviert es, Akteure aus verschiedenen Branchen zusammenzubringen, an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten und Lösungen zu schaffen, die effektiv Wirkung zeigen. In den letzten 18 Monaten haben wir konkrete Tätigkeitsfelder identifiziert, agile Impulsteams auf den Weg gebracht, erste Erprobungsprojekte für digitale Lösungen in Pflegequartieren initiiert und begleitet und eine Genossenschaft gegründet. Nun wollen wir gemeinsam mit den beteiligten Institutionen und Unternehmen gemeinschaftlich Antworten geben und Lösungen finden, wie das Leben besser und länger gelebt werden kann. Menschenwürdige Lösungen schaffen, die einerseits zur Entlastung derjenigen beitragen, die Pflegeberufe ausüben, und andererseits echten Nutzen für die älter werdenden Menschen stiften, ist die Hauptmotivation unserer gemeinsamen Arbeit von DUCAH.

In welchem Punkt siehst Du die größte Herausforderung für DUCAH?

Leider bekommen auch wir den Fachkräftemangel der Pflegebranche zu spüren, denn es fehlt in manchen Einrichtungen schlichtweg das Personal, die dringenden Probleme anzugehen oder gewünschte Lösungen vor Ort zu implementieren. Wir sind aber guter Dinge, denn unser Konzept kommt überall sehr gut an. DUCAH erhebt die Bedürfnisse und Erwartungen der Einrichtungen, vermitteln digitale Kompetenzen an die Senior:innen, mit denen gemeinsam unsere Technologiepartner ihre Lösungen testen. Diese Prozesse und technischen Lösungen werden wiederum geprüft von unseren Wissenschaftspartnern, dazu gehört UseTree.

Wir von UseTree freuen uns als Genossenschaftsmitglied, ein Vorhaben wie DUCAH begleiten zu dürfen und so auch unsere Vision weiter voranzubringen:

„Bring ease and joy of use to everyone while interacting with the digital world.“

Mehr Infos zum Digital Urban Center for Aging & Health finden Sie hier.

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