Warum interessieren und engagieren wir uns als User-Experience-Experten für dieses Thema?
Die Digitalisierungsbestrebungen und technologischen Fortschritte treten immer mehr und mehr auch in den Alltag von Patienten mit chronischen Krankheiten ein. Gerade hier ist es wichtig, Anwendungen und mobile Applikationen passgenau für diese Nutzergruppen zu konzipieren. Unsere UX-Research-Abteilung hat kürzlich Interviews mit ALS-Patienten durchgeführt und es stellte sich eine positive Erkenntnis heraus: insbesondere Betroffene neurodegenerativer Krankheiten sind hoch motiviert, an Studien teilzunehmen. Dies tun sie nicht nur um ihr eigenes Leben zu verbessern, sondern auch um die Forschung voranzutreiben und einen Beitrag für die Allgemeinheit zu leisten.
Wir sehen Betroffene in unserer Arbeit nicht nur als Patienten: für uns sind sie Nutzer digitaler Anwendungen mit spezifischen Anforderungen. Daher interessieren wir uns abgesehen von den physiologischen Bedingungen auch für ihre realen Lebenswelten. Sie bestimmen den Nutzungskontext von Applikationen maßgeblich. Sicherlich kann UX allein das Leben von Patienten nicht verbessern. Dafür ist eine funktionierende Infrastruktur rund um die Anwendung nötig und eine gewisse Akzeptanz und Vertrauen an eine stabile und funktionierende Technik. Diese ist aber bislang eher niedrig.
Wie stellt man Akzeptanz für Technik bei Betroffenen her?
Laut Statista gaben in einer Umfrage 14 Prozent der Befragten an, in den letzten zwölf Monaten Gesundheits-Apps genutzt zu haben. Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) in 2019 lehnte die Nutzung solcher jedoch Apps ab.
Das Interesse an Gesundheits-Apps ist auch laut Statistik vorhanden, jedoch fehlt eine reale intrinsische Motivation diese auch zu nutzen. Grund dafür kann einerseits aus einem möglicherweise fehlenden realen Bedürfnis liegen und andererseits kann nach einer anfänglich negativen Erfahrung bereits Ablehnung entstehen. Hier kann UX-Research und UX-Design helfen, die bestehenden Bedürfnisse zu erfassen und zu befriedigen. Gleichzeitig generieren sich positive Erlebnisse bei der Nutzung. Voraussetzung ist jedoch immer, dass Daten der Betroffenen vertraulich behandelt werden. Wir als UX-Agentur sehen das als klare Bedingung.
UX ist das Fundament von funktionierenden und sinnvollen Gesundheits-Apps
User Experience beeinflusst nachhaltig die Akzeptanz bei der Nutzung von Gesundheits-Apps – jedoch muss klar sein, dass es nicht das i-Tüpfelchen ist. Vielmehr stellt UX das Fundament dar, um eine funktionierende Anwendung zu gewährleisten. Nur so schöpft man alle Möglichkeiten und Dienstleistungen einer Anwendung voll aus. Im Fall von Gesundheits-Apps für die Nutzergruppe unterschiedlichster neurodegenerativer Erkrankungen kann das eine erhebliche Unterstützung sein. Sorgfältig ausgearbeitete Funktionalitäten und eine motivierende Nutzerführung fördern bei konstantem Gebrauch positive Erlebnisse:
- Sei es durch eine Unterstützung einer aktiven Auseinandersetzung und Aufklärung der Erkrankung, die das Gefühl von Kontrolle und Selbstbestimmung bringen können
- Veränderungen der Krankheit erkennt man frühzeitig und rechtzeitig reagieren ist möglich
- Betroffene nutzen Hilfsangebote, wenn sie ohne viel Aufhebens zu finden und zu beantragen sind
Die Akzeptanz von Versorgungsplattformen von neurodegenerativen, aber auch anderen Krankheiten kann einen erheblichen Nutzen für Betroffene bedeuten.
Wir bei UseTree sind Teil dieser pro-aktiven Auseinandersetzung und begegnen durch verschiedenste Methoden Verbesserungen dieser Versorgungsplattformen. Diese Themen liegen uns sehr am Herzen, daher bauen wir unsere Erfahrungen stetig durch neue Projekte im Gesundheits-Bereich aus.
Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen: info@usetree.com.
Bildquelle: Pexels